Wann bei Emspower Rheine der Alltag wieder einkehren wird, weiß keiner. Dass wir aber mal reden mussten nach dieser miesen Rückrunde des FC Schalke 04, nach dem Tönnies-Rücktritt, nach dem harten Corona-Lockdown mit den Geisterspielen - das stand fest. In den nächsten Tagen gibt es hier an dieser Stelle ein großes Interview in vier Teilen.
Mit unserem Finanzmanager Michael Mülder, seit über 20 Jahren Vorstandsmitglied bei Emspower Rheine, sprach emspower.de-Webmaster Tobias (Foto) am 20. Juli über das, was war, was ist und was kommt: Es ist Sommerpause 2020 in der Bundesliga und damit die Zeit nach der furchtbarsten aller Rückrunden aller Zeiten, an die wir uns erinnern können mit unserem geliebten FC Schalke 04. Was sagt Mille über die Gründe für diese Horror-Rückrunde (Schalke 04 gewann keines seiner letzten 16 Spiele)?
Bei unserem letzten Sieg gegen Borussia Mönchengladbach zu Beginn des fiesen Fußballjahres 2020, geprägt vom Corona-Virus, schien sich noch eine muntere Hinrunde ebenso positiv fortzusetzen. Was steckt hinter dem plötzlichen Einbruch der Mannschaft? Kann man nach dieser Rückserie überhaupt mit Trainer David Wagner ernsthaft weiter machen, wie es der Vorstand zu versuchen scheint?
Aber es gab weit mehr als dieses sportliche Desaster: Der Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies erklärte nach einem turbulenten Jahr mit viel Nachrichtenstoff rund um seine Person (Rassismus-Debatte, Schulden-Misere des Vereins, Corona-Desaster im Fleischunternehmen des Milliardärs) seinen Rücktritt. Auch Peter Peters als Vorstand für Finanzen nahm seinen Hut, weil er wohl über durch Corona überbordende Schulden durch immense Einnahme-Ausfälle fiel und zugleich über ein Verhalten des Clubs, das mit Kumpel- und Malocher-Lyrik nichts gemein hat: Schalke forderte Menschen, die eine sofortige Rückzahlung ihrer bereits bezahlten Tickets forderten, auf, darzulegen, warum sie auf das Geld dringend angewiesen sind. Dieser Härtefall-Antrag war für viele die nächste Härte. Es geht um die Seilschaften rund um Tönnies und Peters, die ein zurückgetretenes Ehrenrats-Mitglied noch einmal für alle klar offenbarte, und ob sie unsere Entwicklung nun behindern.
Es geht um die Frage, ob nun ein Neuanfang realistisch ist und was ihn vielleicht behindert. Es geht um die sportliche Perspektive angesichts von Sparmaßnahmen und vermeintlichen Gehalts-Obergrenzen.
Und es geht um Emspower Rheine mit seinen rund 300 Mitgliedern: Wie ist der Fanclub bisher durch die Krise gekommen? Was hält den Verein zusammen? Wie viele Austritte gab es bisher im Corona-Jahr? Wie wird das Vereinsleben weiter gehen? Und was steht an, wenn wieder Zuschauer ins Stadion dürfen: Wird dann alles wieder wie früher? Oder nicht? Oder wann?
Knapp 54 Minuten dauerte das Gespräch, das wir nun in vier Folgen in den nächsten Tagen auf emspower.de veröffentlichen werden - zum Anschauen, Nachlesen oder bald auch zum Anhören in unserem ganz neuen Emspower-Rheine-Podcast. Bleibt dran!