FC Schalke 04 FanclubEmspower Rheine e.V. 91

Historie

Wie Emspower zu seinem Namen kam

Wie war das damals, als sich ein paar Fans in Rheine zusammenhockten und den Verein Emspower Rheine aus der Taufe hoben? Wie war es bei den ersten Touren? Und was waren die legendärsten Fahrten aller Zeiten?

Als der Fanclub am 8. Juni 1991 gegründet wurde, war noch nicht über seinen Namen entschieden worden. Die 36 Mitglieder der ersten Stunde sollten sich bis zur nächsten Zusammenkunft einen passenden Namen ausdenken, dem man dem neu gegründeten Schalke-Fanclub geben wollte.

Vier Wochen später, am 7. Juli 1991, trafen sich 20 Mitglieder in der Gaststätte Mühlentörchen in der Innenstadt von Rheine. Der wichtigste Tagesordnungspunkt war die Namensgebung. Fünf Vorschläge kamen zur Abstimmung. Vier von ihnen landeten am Ende auf der Müllhalde der Geschichte. Wenn man sie Revüe passieren lässt, mag man bei manchem denken: Gut so! Sie alle hatten aber etwas mit dem damaligen Zeitgeist zu tun:

  • FC Schalke 04 Fanclub Fair Play Rheine
  • FC Schalke 04 Fanclub Attacke Rheine
  • FC Schalke 04 Fanclub Emswelle Rheine
  • FC Schalke 04 Fanclub La ola Rheine

Die Namen passten zur damaligen Zeit, den ausgehenden 80er- und frühen 90er-Jahren. Diese Epoche war die Zeit der Fanfreundschaften, Fair Play war ein beliebter Begriff. Attacke rief die Nordkurve, wenn Trompeten-Mario (nicht Schalke-Willi, der kam erst später) sein Instrument bediente. La ola schwappte Mitte der 80er aus der Tennis-Szene in die deutschen Stadien. Emswelle war eine Abwandlung des Vorschlags Emspower.

Emspower - diesen Vorschlag hatte Oliver Attermeyer gemacht. Eine Wortverbindung mit dem englischen Begriff Power (bedeutet Stärke, Macht) war ebenfalls sehr zeitgemäß. "Inspiriert wurde ich durch den Schalke-Fanclub Ruhrpower '88", berichtet er. Deren rund 15 Mitglieder waren Studenten der Ruhr-Universität Bochum und kamen aus dem Raum Hattingen/Ruhr und Witten/Ruhr. Zu Zweitligazeiten (1988-91) standen sie am gleichen Platz: im Block 5 der Nordkurve. Zu den Auswärtsspielen des S04 fuhr Oli Attermeyer gemeinsam mit der Bahn (siehe "Das Schalker Aufstiegsbuch" vom Strohalm-Verlag, Bildteil ab Seite 256).

Von Ruhrpower '88 war es kein weiter Weg mehr zu Emspower '91. Die Abstimmung war übrigens recht eindeutig. Emspower erhielt 15 der möglichen 20 Stimmen.

Eine gute Wahl, wie man heute bilanzieren kann. Emspower ist einzigartig und zu einer richtigen Marke mit hohem Wiedererkennungswert geworden.