Das Spiel FC Arsenal - Schalke 04 war für einige uns Gelegenheit, London nach 2001/2002 mal wieder zu besuchen. Die Zeit vor und nach dem hocherfreulichen Spiel blieb frei für Sightseeing. Einige nutzten es für die London-Standards Tower Bridge, Big Ben und Changing of the guards. Andere gingen auf eine Fußball-Sightseeing-Tour. Denn London ist die Stadt mit der höchsten Profifußball-Dichte der Welt.
Der Tag unseres Spiels begann mit dem Hinflug um 7 Uhr und der Ankunft in der Londoner Innenstadt um 9 Uhr. Dann kurz das Gepäck abwerfen und ab nach Wembley. New Wembley heißt das neue Stadion, das mit dem altehrwürdigen Kessel mit seinen zwei Türmchen nix mehr zu tun hat. Es ist wie alle neuen Arenen unserer Zeit: ein Koloss aus kalt-grauem Beton, Stahl und ganz viel Glas. Überspannt von einem gigantischen weißen Stahlbogen. Wer's mag... <link internal-link internal link in current>HIER SIND DIE FOTOS.
Viel mehr Flair hat das, was als nächstes auf dem Programm stand: ein Besuch in Fulham. Der Stadtteil direkt an der Themse im Westen der Innenstadt ist ein britischer Traum: enge baumbestandene Straßen, Reihenhäuschen links und rechts, der typisch-englische Straßenzug. Und über den Dächern der Häuser thronen sie, die Relikte des alten Fußballs, wie wir ihn so lieben: die Flutlichtmasten des "Craven Cottage", Heimstätte des FC Fulham. Ein Bau aus rotem Backstein, direkt in einer Wohnstraße, auf der anderen Seite direkt am Ufer der Themse. Vier Tribünen, die Ecken frei, der Blick auf die oberen Reihen der Ränge ist von der Straße aus möglich - ein Traum! Eng, englisch. <link internal-link internal link in current>HIER SIND DIE FOTOS.
Dann ging es zu Fuß weiter, immer die Fulham-Road entlang, die den herrlichen Stadtteil von Ost nach West durchschneidet. Und plötzlich, zwei Meilen vom Craven Cottage entfernt, ist in einer Häuserschlucht auf der linken Seite eine Durchfahrt zwischen gelben Backstein-Mauern. Und 50 Meter im Innenhof steht die "Stamford Bridge", das Stadion des Champions-League-Siegers FC Chelsea. Noch in Fulham, noch vor den Toren des Stadtteils Chelsea, der zwischen Fulham und der Innenstadt liegt. Ein Stadion, mit einigen Wohnhochhäusern verbaut, das ebenfalls viel mehr Charme hat als diese Arenen. <link internal-link internal link in current>HIER SIND DIE FOTOS.
Am Abend dann wieder eine Arena: Emirates Stadium. Rund, Stahl, Beton - stimmungslos und geistlos. Aber nur weniger hundert Meter entfernt vom ehemaligen Spielort des FC Arsenal, dem "Highbury Stadium". Beziehungsweise dessen Überresten, genannte "Stadium Mews". Dort wohnen heute reiche Menschen in einer Siedlung, die mit Toren und Zäunen vom Rest des Stadtteils getrennt ist. Am Tor steht ein Wächter, der niemanden reinlässt. Nur uns, denn wir sprachen ihn an und fragten, ob hier nicht früher... und ob wir mal gucken könnten. Er gestattete uns Eintritt auf ein paar Fotos - und dann aber bitte schnell wieder raus. <link internal-link internal link in current>HIER SIND DIE FOTOS.
Am nächsten Morgen stand dann noch der Weg zum "The Den" an - dem Stadion des FC Millwall recht nach an der Innenstadt, aber offensichtlich in einem armen Ortsteil. Rundherum schrabbelige Autowerkstätten und komische Cafés mit rauen Typen. Ein Fanshop, zehn Nummern kleiner als diese Superstores, die man von den großen Klubs kennt. Aber mit viel mehr Charme. Auch hier: ein eckiges, raues, aber echtes Fußballstadion. <link internal-link internal link in current>HIER SIND DIE FOTOS.
Damit endete die Tour dann aber auch - Tottenham Hotspurs und Queens Park Rangers sowie West Ham United stehen dann beim nächsten London-Besuch auf dem Zettel.