Wir nutzen die Sommerpause, langweilige Testspiele und spekulative Medienberichte und setzen unsere Retro-Serie fort: Wie war das bei Emspower eigentlich früher? Nach dem ersten Teil des Interviews mit Oliver Attermeyer, das sich auf die Gründerjahre bezog, zeigen wir heute Fotos aus der Saison 1998/99.
Wenn man sich die so ansieht, dann merkt man, wie sehr unser Fanclub, der gerade 20 Jahre alt geworden ist, in Bewegung ist - zu jeder Zeit. Denn schaut man sich die Leute auf den Fotos an, dann stellt man fest: Die meisten sehen heute (zu ihrem eigenen Vorteil) anders aus als damals, kurz vor der Jahrtausendwende. Einige Leute sind schon lange nicht mehr bei Emspower gesehen worden, obwohl sie früher zur Stammbelegschaft zählen. Einige sind leider nicht mehr unter uns, weil sie inzwischen verstorben sind. Und wieder andere sehen heute noch genauso aus wie damals und sind immer noch dabei - die ganz treuen Seelen des Vereins.
Die Saison 1998/99 war keine besonders ruhmreiche Spielzeit. Sie begann Mitte August mit einem 0:3(!) auf dem Gladbacher Bökelberg und endete mit einem 5:4-Sieg bei 1860 München und dem zehnten Rang der Abschlusstabelle <link http: www.schalke04.de saison bundesliga-archiv saison-19981999.html _blank external-link-new-window spielstenos der>(alle Spiele im Überblick). Im Tor standen Frode Grodas, Matthias Schober (und der ist heute immer noch aktiv!) oder Oliver Reck und man spielte noch mit Libero - und zwar keinem geringeren als Olaf Thon. Oliver Held, Ünal Alpugan, Hami Mandirali, Miguel Pereira, Michael Goossens - das waren wahrlich keine Glanzlichter in unseren Trikots, die man sich bis in die Ewigkeit merken würde. Aber es waren auch noch die Eurofighter unter ihnen: de Kock, Büskens, Wilmots, Max und Mulder, Eigenrauch, Müller und Nemec. Sie hatten aber ihre große Zeit hinter sich. Ein sportlich limitierter Spieler wie Sascha Wolf stieg in dieser schwachen Saison zu einem Publikumsliebling und Heilsbringer auf - das ist bezeichnend.
Wir spielten noch im Parkstadion - und bei Heimspielen wie gegen 1860 München (2:2) im Dezember kamen keine 40.000 Fans zusammen. Die Arena existierte immerhin schon als Modell und in den Planungen des Vereins. Die Vorfreude darauf war schon groß. Endlich nicht mehr frieren, nicht mehr auf der Gegengeraden bei 3 Grad mit klitschnassen Hosen sitzen - ein Traum, der sich inzwischen abzeichnete. Im DFB-Pokal kam das Aus in der zweiten Runde in der Verlängerung bei unserem Rivalen aus Dortmund. Tja, und im UEFA-Cup war nach zwei riesigen Spielzeiten schon in der ersten Runde Schluss: Slavia Prag warf uns nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel per Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb. Immerhin - die eine Auswärtsfahrt machten wir mit und genossen den 29. September 1998 in Prag sehr, bis auf das schwache Spiel mit schlechtem Ausgang.
Dennoch überstand unsere Zuneigung zum FC Schalke auch diese miese Saison. Wir fuhren mit nach Stuttgart, nach Prag, nach Freiburg, Nürnberg oder Frankfurt, feierten ein Sommerfest und machten unsere obligatorische Jahres-Radtour zu einem Heimspiel unserer Elf. Wir kegelten, machten es uns im Alten Fritz gemütlich und überstanden so auch eine der größten Dürre-Spielzeiten der letzten 20 Jahre.
Hier geht es zu den <link internal-link internen link im aktuellen>Bildern aus der Saison 1998/99.
Eine Saison fehlt uns jetzt noch im Foto-Archiv: Die Spielzeit 1999/2000. Die Bilder dazu gibt es in einigen Tagen hier.