FC Schalke 04 FanclubEmspower Rheine e.V. 91

"Emspower war eine zentrale Aufgabe in meinem Leben"

Oli im Gründungsjahr 1991, 1997 beim Finale in Mailand und 2014 bei einer Party mit den Freunden vom Club.

Wenn es einen Mr. Emspower gibt, dann ist er es: Oliver Attermeyer. Mit der Jahreshauptversammlung am 15. Januar endet eine Ära an der Spitze des Fanclubs. Seit der Gründung im Jahr 1991 war Oli nicht nur Mitglied, sondern 1. Vorsitzender von Emspower Rheine. Jetzt kandidiert er nicht mehr für ein Vorstandsamt. Über die Gründe, die bewegendsten und größten Momente und den Zustand des Fanclubs sprach Webmaster Tobias mit Oli im Interview.

Oli, 25 Jahre Vorstandsarbeit bei Emspower Rheine gehen jetzt für dich zu Ende. Wie würden diese 25 Jahre in einem Satz zusammengefasst lauten?

Es hat sich mehr als gelohnt und war ein Vierteljahrhundert eine zentrale Aufgabe in meinem Leben. 

Was war denn aus deiner Sicht der hellste Moment in der Emspower-Geschichte?

Definitiv der Uefa-Pokal-Triumph unserer Eurofighter (<link internal-link internal link in current>Fotos). Bis dahin verband man mit Schalke 04 eher Chaos, Skandale und Mittelmaß. Seitdem ist alles anders, auch für den Fanclub. Wir waren wieder wer, hatten nicht nur den großen Namen und Tradition, sondern auch wieder sportlichen Erfolg mit entsprechenden Auswirkungen auch auf den Fanclub bis heute. Allein im Frühjahr 1997 sind fast 80 Mitglieder dem Fanclub beigetreten. Im Vereinsleben bleiben die Feiern zum 10-jährigen Fanclub-Bestehen unvergessen. An das, was wir damals an vier Tagen auf die Beine gestellt haben, denken viele Mitglieder sicherlich noch gerne zurück.

Und welcher war der dunkelste Moment?

Tja, das war wohl der 19. Mai 2001 (<link internal-link internal link in current>Fotos), die berühmte Meisterschaft der Herzen. Kein Verein scheitert so tragisch wie Schalke 04. Aber diese große Enttäuschung hat uns damals auch viele Sympathien eingebracht und die Art und Weise, wie wir Schalker und Trotz und Stärke damit umgegangen sind, zeigt, über welche innere und einmalige Kraft diese außergewöhnliche Club verfügt. Schalke ist fürwahr eine Religion. Im Vereinsleben war sicher der Tod von geschätzten Mitgliedern wie Dieter, Robert oder „Poppen“ Willi, um nur einige zu nennen, besonders traurig. 

Warum war es denn eine gute Entscheidung im Jahr 1991, Emspower Rheine zu gründen?

Zu dem Zeitpunkt, also als wir wieder in die Bundesliga aufstiegen, musste man quasi die losen Enden in Rheine nur zusammenfügen. Schalker gab es genug in Rheine (<link internal-link internal link in current>Fotos aus dem Gründungsjahr), es fehlte lediglich noch die Organisation, sprich ein Fanclub (<link internal-link internal link in current>Die Gründungsgeschichte). Man muss bedenken, wie groß der Fanclub-Dachverband heute ist und dass wir damals als Nummer 88 beigetreten sind. 

Warum findest du, dass 2016 ein gutes Jahr ist, um im Vorstand Schluss zu machen?

25 Jahre hört sich einfach besser an als 24 oder 26. 

Was hat jetzt den Ausschlag zu deiner Entscheidung gegeben?

Letztlich ist es meiner persönlichen Situation als Berufssoldat und Wochenend-Pendler geschuldet. Als Vorsitzender muss man zum Beispiel beim wöchentlichen Fanclubabend präsent sein, um den operativen Prozess steuern und begleiten zu können. Diesem Anspruch kann ich aber nicht mehr gerecht werden. Außerdem werden demokratische Ämter nur auf Zeit und nicht für die Ewigkeit verliehen. Wir haben einen starken Vorstand. Alleine Michael ist ja schon fast 20 Jahre dabei. Um den Fanclub braucht sich nach meiner Demission bestimmt keiner Sorgen zu machen. Ich bin ja nicht aus der Welt, wenn mein Rat oder Unterstützung gebraucht wird. Als Gründer von Emspower Rheine werden mir der Fanclub und seine Mitgliedschaft jedenfalls immer eine Herzensangelegenheit bleibe.