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Mazedonier-Ausschluss: Schalke-Blogosphäre regt sich

Ein bisschen Anlauf hat es gebraucht und ein wenig Abstand zum Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC: In die Sache mit dem Mazedonier-Ausschluss beim Europa-League-Spiel am Samstag in Thessaloniki kommt Fahrt. Jetzt kritisieren das "Schalke unser" und das "Königsblog" die Vorgänge.

Emspower Rheine verschickte am Samstag noch vor dem Heimspiel gegen Hertha einen <link http: www.emspower.de news meldungen article offener-brief-an-die-uefa-zum-spiel-paok-saloniki-schalke-04.html internal link in current>Offenen Brief per E-Mail an die UEFA und in CC an den Vorstand des FC Schalke 04. Hintergrund war eine Veröffentlichung der Ultras Gelsenkirchen von Freitag, in der die Fanorganisation - eine der größten im Schalke-Kosmos - aus den Vorgesprächen mit der Abteilung Fanbelange mit Blick auf das Gastspiel bei PAOK Saloniki berichtete. Darin ging es um zunächst einmal ziemlich eindeutige Auflagen zur Bewegungsfreiheit und Sicherheit der Schalker in der nordgriechischen Metropole. Soweit, so schlimm - denn auch von Emspower Rheine machten sich am Dienstag neun Mitglieder auf den Weg nach Griechenland.

Dass man aufgrund der Vorkommnisse vor dreieinhalb Jahren auf Schalke keine mazedonischen Fanartikel oder Fahnen ins Stadion mitnehmen sollte, ist aus unserer Sicht geschenkt. Aber in einem Absatz ging es darum, dass Fans mazedonischer Herkunft keinen Zutritt zum Stadion bekämen. Wir haben die Information nur von den Ultras Gelsenkirchen und nicht recherchiert, ob sie den Tatsachen entspricht. Aber wegen der Kürze der Zeit bis zum Spiel haben wir uns entschlossen, gleich am Samstagvormittag einen Offenen Brief zu verfassen. Bewusst wählten wir die Formulierungen darin so: "Sollten unsere Informationen stimmen, dann..." 

Nun, drei Tage nach dem Versenden des Offenen Briefes - und zwei Tage vor dem Spiel - haben wir noch immer keine Antwort erhalten. Weder vom Vorstand des FC Schalke 04, den wir auch nur in CC des Briefes nahmen, vor allem aber nicht von der UEFA, an deren Präsidenten und Exekutivkommitee wir ihn richteten. 

Derweil greifen nun das "Schalke unser" und das "Königsblog" das Thema auf: Sie kritisieren darin in erster Linie das Vorgehen von PAOK und der UEFA, aber auch das des FC Schalke 04. Roman Kolbe schreibt bei <link http: schalke-unser.de external-link-new-window external link in new>"Schalke unser": "Es scheint so, dass der Vorstand des FC Schalke 04 eine weitere Auseinandersetzung mit PAOK, der griechischen Polizei und der UEFA scheut. Vielleicht auch, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Es sollte ihm aber dabei bewusst sein, dass er damit den Rassismus aus Saloniki akzeptiert. Das ist inakzeptabel." Torsten Wieland vom <link http: koenigsblog.net no-to-racism-ausser-nem-bisschen external-link-new-window external link in new>Königsblog meint: "Ein handfester Skandal. Eine Vorverurteilung nach trumpscher Manier, eine Sortierung von Menschen nach Klassen, entsprechend ihrer Herkunft."