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Schalke - Valencia: Das Jubiläumsspiel

Was es nicht alles ist, dieses Champions League Achtelfinal-Rückspiel zwischen Schalke 04 und dem FC Valencia am Mittwochabend: Vor allem ein Jubiläumsspiel - das 100. nämlich für die Heimmannschaft in der Europapokal-Neuzeit des Vereins (also seit der Saison 1996/97). Aber wird es was zu feiern geben?


Die Frage ist dringend. Denn es ist mehr als das Jubiläumsspiel. Es ist auch...


... ein Schicksalsspiel für Trainer und Manager Felix Magath. Scheidet die Mannschaft aus, wird er vermutlich auf Schalke keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Schon am Samstag in Stuttgart, als einige Fans ein während des Spiels zusammengebasteltes Banner präsentierten <link http: www.emsdettenervolkszeitung.de storage scl mdhl artikelbilder lokales rn dolo do-sport>[FOTO], zeigte sich, dass er nicht wohl gelitten ist bei einer Gruppe von Anhängern. Wenngleich man sagen muss, dass es sich dabei offenbar <link http: forum.stuttgarter-zeitung.de forum>nicht um eine Mehrheit handelt, die ein solches Banner unten vor einer Kurve vorgaukelt. Die ganze Kurve steht zwar physisch in der Tat dahinter, aber bei weitem nicht ideell. Trotzdem glaube ich, dass ein Aus in der Champions League weitere auf die Seite dieser Bannerträger bringen wird.


... ein finanziell hoch-ausschlaggebendes Spiel. Scheidet Schalke aus, gehen damit die Jahresgehälter der halben Ersatzbank verloren. Kommt Schalke weiter - und dann muss man noch schauen, was der FC Bayern im Rückspiel vollbringt -, ist eine weitere Millionen-Einnahme garantiert, mit der Perspektive auf noch mehr Geld. Der Erlös stiege noch, wenn Bayern nicht mehr im Wettbewerb wäre. Bei der derzeitigen Form des FCB nicht gleich auszuschließen.


... die vorletzte sportliche Hoffnung. Nichts reizt mich zurzeit am Besuch eines Bundesligaspiels mit Schalker Beteiligung. Die Mannschaft rennt uninspiriert, teils gelangweilt wirkend auf dem Rasen herum, dass man sich als Zuschauer nur noch verarscht fühlt ob des Eintrittsgeldes, das man ausgegeben hat. Und ob der Zeit, die man gut auch anders hätte nutzen können. Jetzt haben wir zwar das Pokalendspiel von Berlin erreicht, aber nur noch auf dieses eine Ziel und den Klassenerhalt fixiert zu sein, ist wahrlich keine Freunde.


Wie sind die Vorzeichen? Grundsätzlich eher gut. Das Hinspiel-Resultat (1:1) spricht für uns. Schießt Valencia kein Tor, ist Schalke durch. Schluss, aus. In der Pflicht sind also erst einmal die anderen. Dazu haben wir die Heimspiele in der Champions League bisher auch allesamt erfolgreich bis sehr gut bestritten. 2:0 gegen Benfica, 3:1 gegen Hapoel, 3:0 gegen Lyon - kaum zu glauben!

 

Erinnern wir uns an das Hinspiel, dann muss man allerdings sagen, dass Valencia unser bisher stärkster Gegner war. Die Mannschaft spielt den für spanische Spitzenmannschaften zurzeit serienmäßige Tempofußball. Ist aggressiv, wenn der Gegner Ballbesitz hat, und lässt die Kugel in den eigenen Reihen sehr schnell laufen. Intensiver Fußball halt, auf den ich mich sehr freue.


Es ist das <link http: www.ruhrnachrichten.de sport schalke news>100. Europapokalspiel der Schalker Neuzeit. Erinnern wir uns an das erste aus dieser Reihe zurück, dann kann einem eine Gänsehaut aufziehen. 10. September 1996, Parkstadion Gelsenkirchen, etwa 13 Grad, 50.061 Zuschauer. Schalke <link http: www.weltfussball.de spielbericht europa-league-1996-1997-1-runde-fc-schalke-04-roda-jc-kerkrade>spielt mit Lehmann, Eigenrauch, Thon, Müller, Latal, Anderbrügge, Büskens, Nemec, Wilmots, Mulder und Max gegen Roda Kerkrade. Nach 34 Minuten wird Thomas Linke für Youri Mulder eingewechselt, aber da steht es schon 2:0. Weil Marc Wilmots nach acht Minuten und eben Mulder nach 14 Minuten schon für klare Verhältnisse gesorgt hatten. Es war ein besonderer Abend, den Ingo Anderbrügge mit dem 3:0 in der 75. Minute für uns entschied. Er war so besonders, weil wir es nicht kannten, europäisch zu spielen. Die Südkurve damals leer, weil wir dort nur Stehplätze hatten, die nicht besetzt werden durften. Wir zogen von dort aus, um den UEFA-Pokal zu gewinnen. Sensationell, völlig überraschend - aber dynamisch, kämpferisch, leidenschaftlich. Mit Spielern, denen ein Schalker Herz in der Brust schlug. Hoffen wir, dass das 100. Spiel zumindest ein bisschen den Geist des ersten weiter trägt. (tow)