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So läuft das mit der Kartenvergabe in der neuen Saison

Wenn Schalke durch Europa reist, sind Karten rares Gut. Für den Verkauf gibt es jetzt einige neue Regelungen.

90 Minuten der anderen Art, während in Brasilien der neue Weltmeister gesucht wird: Am Montag auf der ersten von zwei jährlichen Bezirksversammlungen des SFCV-Bezirks 3 im Haus Tümler in Steinfurt-Borghorst ging es endlich mal wieder um Schalke 04. Am Tag vor der Bekanntgabe der DFL, wer in der neuen Saison 2014/15 wann gegen wen spielt, stand vor allem das Auswärtsticketing im Brennpunkt.

Bezirksleiter und Emspower-Mitglied Dieter Brand informierte die anwesenden Fanclubvertreter, dass der Bezirkskartenausschuss bereits fleißig war und sich auf der Zielgeraden der endgültigen Kartenzuteilung für die einzelnen Fanclubs befinde. Dieter berichtete von stabilen Ticketkontingenten für unseren Bezirk und lediglich kleineren Verschiebungen. Er bat um ein wenig Geduld und stellte einen Abschluss der Arbeiten in den nächsten zwei Wochen in Aussicht.

Besonders im Fokus stand das Thema Auswärtskarten. Zur Unterstützung unserer Bezirksleitung erläuterte SFCV-Vorstand Arthur Saager noch einmal die Rahmenbedingungen. Dass lediglich Vereinsmitglieder des FC Schalke 04 Auswärtskarten bestellen können, ist mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit und Grundvoraussetzung geworden. Alleine die Mitgliedschaft in einem Fanclub ohne gleichzeitige Zugehörigkeit zum Mutterverein FC Schalke 04 reicht demgemäß nicht aus. Saager bemühte sich um Trennschärfe und betonte:“Die Auswärtskarten gehören dem FC Schalke 04, nicht uns!“ 

Dabei gingen ein Drittel des Kontingents an die sogenannten Alles- und Vielfahrer, ein Drittel an Schalke-Mitglieder ohne Fanclubanbindung und eben ein Drittel an Schalke-Mitglieder, die gleichzeitig in einem Fanclub organisiert sind. Nur auf dieses Drittel habe man als SFCV bei der Verteilung direkten Einfluss.

Neue Ansprechpartnerin für die Fanclubs ist künftig Gudrun Rojek, die in dieser Eigenschaft Frank Arndt ablöst. Frank bleibe allerdings dank seiner Erfahrung nach wie vor eine wichtige Vertrauensperson und erster Ansprechpartner des Vereins FC Schalke 04 in Ticketangelegenheiten.

Laut Saager findet das neue Punktsystem bei Auswärtsbestellungen innerhalb der Bezirke keine Anwendung. Stattdessen vertraue man auf die Fanclub-interne Dokumentation, sollte es einmal von Relevanz sein. Wie bei den Alles-und Vielfahrern werde es künftig auch stichprobenartige Anwesenheitskontrollen für die Auswärtsfahrer aus den Fanclubs geben. Diese Kontrollen würden allerdings durch den FC Schalke 04 und nicht vom Dachverband durchgeführt. Ob eine Kontrolle bevorstünde, würde einem betroffenen Fanclub wie einem Alles- oder Vielfahrer mit dem Kartenversand mitgeteilt.

Weiterhin aufrecht erhalten innerhalb des SFCV wird das Modell, dass die Dachverbandskontingente über die jeweiligen Bezirkskartenausschüsse vor der Saison zugeteilt werden. Termingebundene, scheibchenweise Bestellungen wenige Wochen vor dem jeweiligen Spieltermin wird es nicht geben.

Detailliert listete Dieter die für unseren Bezirk zur Verfügung stehenden 17 Auswärtskontingente auf, die von 30 bis 290 Tickets für ein Spiel für die über 50 Fanclubs unseres Bezirks reichen. Für 14 der 17 Auswärtsspiele liegen mehr Anfragen als Tickets vor. Auch hier nannte Dieter die konkreten Zahlen für die einzelnen Spiele. Teilweise fehlen an die  200 Tickets, um allen Anfragen gerecht werden zu können. Selbstverständlich könne ein Fanclub in der Theorie maximal nur so viele Tickets erhalten, wie er Schalke-Vereinsmitglieder gemeldet habe. Die meisten Fanclubs hätten erfreulicherweise realistische Bestellwünsche abgegeben.

Für Belustigung sorgten kurzzeitig die Preisvorstellungen des Bundesliga-Neulings aus der ostwestfälischen Provinz. Der SC Paderborn greift den Schalkern tief in die Taschen und ruft stattliche 65 Euro für einen Sitzer auf. Boykott ick hör Dir trapsen!

Für internationale Spiele dienen Gudrun Rojek bei Heimspielen und Dieter bei den Auswärtspartien, bei denen er über ein kleines Kontingent verfügen kann, als Ansprechpartner.

Erstaunlicherweise etwas überschaubar verlief die Aufarbeitung der Schalker JHV, die für den SFCV eine schallende Ohrfeige parat hielt, da bekanntlich mit Michael Zylka lediglich einer der sechs Dachverbandskandidaten das Mandat für den Wahlausschuss des FC Schalke 04 bekam. „Natürlich war das ein Schlag ins Gesicht!“, redete Saager, als einer der Kandidaten ebenso wie SFCV-Vorsitzender Frank Arndt ohne die nötigen Wahlstimmen, nicht lange um den heißen Brei herum. Man habe das ein oder andere Gespräch mit Bezirksleitern geführt, um zu ergründen, warum es nicht gelungen sei, genügend Fanclubmitglieder zur Teilnahme an der Schalker JHV zu bewegen und die dort Anwesenden offensichtlich zu oft nicht für die Kandidaten des SFCV abgestimmt hätten. „10 Prozent unseres Potenzials hätten genügt“, klagte Saager, der sich irritiert über das Feedback zeigte, dass vielen die Wichtigkeit dieser Wahlen nicht bewusst gewesen sei.

Derzeit arbeite man an neuen Konzepten und einer Neuorientierung des Verbands, wobei die Tendenz bei aller Unverbindlichkeit in seinen Ausführungen klar zum Ausdruck kam: "Wir als SFCV sind für die Fanclubs zuständig." Verbessern soll sich auf jeden Fall die Kommunikation. Tue Gutes und rede darüber - dieser Grundsatz soll künftig stärker beherzigt werden.