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Sommerpause - jetzt muss viel passieren

Schalke 04 hat die schwächste Rückrunde seit Jahren gespielt. Am Ende reichte es trotzdem, zwei Punkte vor den Nachbarn aus dem Osten ins Ziel einzulaufen. War also alles schlecht? Es gibt vor allem einen zentralen Vorwurf: Die, die da für unseren FC Schalke 04 auf dem Platz stehen, sind satt und tragen eines nicht im Herzen: den Slogan "Kämpfen für Schalke". Ein Saison-Abschluss-Fazit.

Wir supporten in Hamburg zwar, aber wir feiern ganz sicher nicht die Mannschaft, sondern allein unsere Liebe für den Verein. Die Spieler sollten dankbar sein, dass sie das Trikot mit dem S04 auf der Brust überhaupt tragen dürfen. So hieß es im <link http: ultras-ge.de wohlfuehloase-schalke-2-0 external-link-new-window external link in new>offenen Brief aktiver Fans und Ultras vor dem letzten Spieltag - wohlwissend, dass es wieder ein peinlicher Auftritt werden dürfte. Und es wurde einer. Dem folgte einmal mehr das "Scheiß Millionäre", das die Entfremdung zwischen Fans und Mannschaft stärker ausdrückt als alles andere - eine etwas weniger subtilere, also deutlichere Ausdrucksform des "<link http: www.emspower.de aktuell news meldungen article zurueck-zur-bahnhofsmission-der-drang-zur-rueckbesinnung.html external-link-new-window external link in new>Wir sind Schalker, asoziale Schalker". 

Die Mannschaft hat ihre Fans in dieser Spielzeit sehr oft enttäuscht. Zusammengekauft, um den Bayern Konkurrenz zu machen, war der Start in die Saison noch akzeptabel. Nach dem Trainerwechsel zu Roberto Di Matteo, ein Trainer, der mit seiner Art eigentlich so gar nicht zu Schalke 04 passt, ging es dann tendenziell steil bergab. 

Es geht dabei vor allem um das eine: Die Fans wollen bedingungslosen Einsatz sehen. Sie wollen, dass sich die Spieler, die Königsblau tragen, sich zerreißen für die Millionen, die sie kassieren. Stattdessen zeigen sie ein ums andere Mal Langsamkeit, Genügsamkeit, Ratlosigkeit. Aufbäumen? Wann? Wo? Und am Ende gibt es dann auch noch ratloses Verhalten der Vereinsspitze und aus dem Aufsichtsrat, das alles nur noch schlimmer statt besser gemacht hat. 

Schalke 04 hat ein Richtungsproblem: Sportlich und wirtschaftlich soll es die deutsche und europäische Spitze sein. Toller Fußball. Unvergessene Champions-League-Momente. Rauschende Fußball-Feste. Inhaltlich soll es aber Kumpel- und Malochergeist sein: Die Spieler sollen Arbeiter sein, sollen keine Star-Allüren haben, sich schmutzig machen für den Erfolg, sich zur Not auch knietief in die Kacke stellen, um sich vereint und mit allen Kräften herauszuheben. Wie passt das zusammen? Schwer. Denn viel Gehalt kann Einstellungen versauen und Arbeitsgeist bremsen, wenn der Charakter nicht stark genug ist. 

Es braucht also jemanden, der aus einer Machtposition heraus genau das moderiert: Das kann ein Trainer sein, ein Manager, ein Sportdirektor - in jedem Fall einer, der den Spielern auf den Deckel geben kann. Und einer, der genau weiß, dass es genau darauf ankommt. Und einer, der diese Schalker Philosophie versteht. 

Schalke ist mehr als nur ein Club. Das spüren selbst die Spieler, die jetzt als Spitze des Eisbergs in den vergangenen Wochen aus dem Team geflogen sind. 

Jetzt ist Sommerpause. Sie wird spannend - denn es muss viel passieren auf dem Berger Feld. Wir schalten vorerst ab und wünschen angenehmes Abschalten vom geilsten Club der Welt. Tut auch mal gut... Glück auf! 

(tow / erschienen auch im <link https: schalkeweb.wordpress.com schalke-muss-ein-grundproblem-losen external-link-new-window external link in new>schalkeweb-Blog)