Das war die nächste beeindruckende Stellungnahme des FC Schalke 04 in Sachen internationale Verständigung und Willkommenskultur: Mit der #stehtauf-Choreo im Heimspiel gegen Mainz 05 demonstrierten 50.000 Schalker in der Arena, wie sie zum Thema stehen. Ein Statement, das nun eigentlich keine Bild-Zeitungs-Werbeaktion am Wochenende mehr braucht.
<link https: twitter.com external-link-new-window external link in new>#stehtauf ist der Hashtag, unter dem Schalke 04 zurzeit - ja, öffentlichkeitswirksam - Statements zur gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland abgibt. #stehtauf wurde geboren mit einem beeindruckenden Kurzfilm des Clubs mit Gerald Asamoah in der Haupt- und der ganzen Mannschaft in der Nebenrolle. #stehtauf setzte sich nun mit dem Abspielen dieses Films auf dem Videowürfel und den zigtausend Papptafeln in weiß und blau im Stadion fort.
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Den Anfang machte Schalke aber schon in der Sommerpause mit der Kumpelkisten-Aktion (<link http: kumpel-kiste.de external-link-new-window external link in new>Website): Man kann sich für 2 Euro einen Faltkarton mit Kumpelkisten-Aufdruck kaufen, ihn mit Sachspenden füllen und dann bei Schalke 04 abgeben. Hunderte Kartons sind inzwischen zurückgekommen. Auch in anderen Kartons kann man Sachspenden abgeben. Immer noch der bessere Weg für funktionierendes und gut erhaltenes vom Dachboden als der Sperrmüll.
Jetzt steigt die DFL mit der 1. und 2. Bundesliga auch ein in den Reigen der <link http: www.westline.de neben-dem-platz bildnotwelcome external-link-new-window external link in new>Flüchtlings-Aktionen - was grundsätzlich sehr zu befürworten ist. Aber dass das nun gemeinsam mit der Bild-Zeitung geschieht, ist wirklich überflüssig. Ist die Bild-Zeitung nicht die Boulevard-Maschine, die bis vor ein paar Wochen eher als Brandbeschleuniger in der Flüchtlingsdebatte galt und erst da umschwenkte, als sich zeigte, dass die Deutschen offen sind für ein herzliches Willkommen an Flüchtlinge aus aller Welt? #refugeeswelcome ist eine der Situation angemessene Botschaft. Aber sie jetzt mit einem Ärmel-Sticker der Bild-Zeitung zu äußern, ist unnötig.
Ein gutes Beispiel, wie man damit umgehen kann, liefert der FC St. Pauli: Der sagte, er werde das Logo mit dem Bild-Aufdruck am Wochenende nicht tragen. Er mache lieber mit seiner eigenen Flüchtlingsarbeit und den eigenen Projekten weiter. Wer die dämlich-polemische Reaktion des Bild-Chefredakteurs darauf gesehen hat, der weiß, dass St. Pauli hiermit genau richtig gehandelt hat. (<link http: meedia.de bild-chef-kai-diekmann-wirft-fc-st-pauli-kein-herz-fuer-fluechtlinge-vor-und-geraet-in-einen-shitstorm external-link-new-window external link in new>Hintergründe hier)
Eine solche Reaktion würde man dem FC Schalke 04 auch wünschen: Es gibt viele eigene Aktionen, die weit wertvoller sind als eine Aktion der Bild. (<link http: www.koenigsblaue-hilfe.eu stehtauf-gegen-die-doppelmoral-der-bild external-link-new-window external link in new>Verein "Königsblaue Hilfe" ruft Schalke 04 zum Boykott auf)