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Tag in Prag: So war die Tour nach Tschechien

Jiri, Buyo und Asa beim U16-Spiel im Strahov-Stadion.

Starker Mob, schwaches Ergebnis. Schalke 04 präsentierte am 5. November sich als würdiger Club in der Hauptstadt unseres östlichen Nachbarlandes - zumindest, was das Fanaufkommen vor Ort angeht. Wir haben die Bilder vom Tag in Prag.

3000 Schalker mögen es an diesem milden und herrlich sonnigen Novembertag gewesen sein, die dem geilsten Club der Welt international gefolgt sind. Dabei war es auf der einen Seite mal wieder die Feierfreude und der gute Support im Stadion sowie ein friedlicher, aber lautstarker Marsch durch die Stadt zum Stadion, auf der anderen Seite standen aber Pyro-Aktionen, die den Verein FC Schalke 04 wieder einen fünfstelligen Betrag kosten werden. Also den Wochenlohn eines unserer 21 Profis...  Vor allem die Böller in der Menge unterhalb der Kirche auf dem großen Platz, wo sich die Schalker trafen, hätten nicht sein müssen. Gesundheitsgefährdend und eher verängstigend als stimmungsanregend. Dagegen sind Bengal-Fackeln, die in halbwegs nüchternen und vielleicht auch einigermaßen vernünftigen Händen stecken, ja fast noch in Ordnung. Nun ja, die Pyro-Show im Stadion hatte sich angekündigt, spätestens, als rund 150 Leute im Steher-Block im gleichen Kapuzenpulli aufliefen. So sind sie in der Masse nicht voneinander zu unterscheiden. Wenn sie dann noch Sturmhauben aufsetzen, während es brennt, und dann die Blockfahne über die Köpfe ziehen, wer soll sie dann noch identifizieren? Nun ja - scharfe Überwachungskameras gab es im Stadion ohnehin offensichtlich nicht.

Dann war da noch diese sonderbare Banner-Aktion: Etwa in Minute 25 kam Unruhe hinterm Tor auf, weil angeblich Prager Ordner aus dem Oberrang die Schalker Zaunfahnen abnahmen. Schnell hieß es, die wollten die Fahnen klauen. Das sorgte für Unmut im Gästeblock - von wo sich eine ganze Horde von kämpferischen Jungs auf den Weg in den Block hinterm Tor machten... oder machen wollten: Denn Ordner und Polizei hatten was dagegen. So ging es 10 Minuten lang abseits des Rasens ein bisschen heftiger zur Sache. Die Fahnen zogen dann die Fahnenbesitzer selbst ein, sodass nur noch der richtige Gästeblock in der Ecke an den Banden blau-weiß beflaggt war. Schade eigentlich. Das Gerücht des Fahnenklaus hatte durchaus Berechtigung: Denn die weiße Zaunfahne von "Königsblau Brilon" tauchte unterhalb des Stimmungsblocks auf der anderen Seite auf. Die Prager hatten die wohl vorher schon gezockt. Das gehört wohl zu den Ultra-Spielchen am Rande des Fußballs irgendwie dazu. Kann man auch finden, wie man will. Sobald es in Gewalt ausartet, vielleicht aber auch wiederum nicht. Wobei: Die gehört ja zum Ultra-Spiel vielleicht auch dazu, wenn es "sein muss". 

Anyway: Wenn unsere Königsblauen auf dem Rasen vielleicht eine Spur mehr Siegeswillen gezeigt hätten, wäre das sicher auch nicht schlecht gewesen. Ansonsten war die Tour nach Prag einmal mehr großartig: Hübsche Stadt, billig Bier, gute Stimmung, eindrucksvoller Away-Mob, ganz netter Marsch mit seinem Höhepunkt im Tunnel. Am Tag selbst gab es mittags noch das Spiel der U16-Teams gegeneinander. Auch davon gibt es ein paar Fotos in der Galerie - und von dem ebenso beeindruckenden wie baufälligen Strahov-Stadion, das heute Nachwuchs-Leistungszentrum des AC Sparta ist.

<link internal-link internal link in current>Hier geht es zu den Fotos.

Emspower-Mitglied Tobi traf mittags beim Spiel der U16 auch Mike Büskens - und schnappte sich den aktuell als sportlicher Berater des Aufsichtsrats tätigen Herzens-Schalker zum Interview: 

 

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